Viele Menschen leben nach dem Leitsatz, dass sie nur das glauben, was sie auch sehen. Oder, anders ausgedrückt, dass sie nur das akzeptieren, was mit dem Verstand erfasst und begriffen werden kann. Da heute vieles, was früher unbegreiflich erschien, wissenschaftlich erklärt wird, sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir denken, für alles eine rationelle Erklärung zu haben. Einen Gott als „Lückenbüsser“ für Unwissen benötigen wir nicht mehr. Heute wissen wir, dass unser Sonnensystem sich nicht um die Erde dreht, wie man früher glaubte. Mit vielem, was unsere Sinne nicht direkt zu erfassen vermögen, haben wir uns arrangiert, Radiowellen, Röntgenstrahlen und so weiter. Dafür gibt es wissenschaftliche Erklärungen.
Aber gibt es wirklich für alles eine wissenschaftliche Erklärung? Ist es nicht doch so, dass wir vieles noch immer nicht verstehen. Sind wir in unserem Denken und Erfassen wirklich so weit fortgeschritten wie unsere Vorfahren? Wir glauben, dass alle Dinge wissenschaftlich erklärt werden können.
Antoine de Saint-Exupery schreibt „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ (aus „Der kleine Prinz“). Es gibt noch weitere Sinne, als nur fühlen, denken und verstehen. Das Herz ist ein zusätzlicher „Sinn“.
In der Bibel ist folgender Spruch zu finden: „Vertraue auf den Herrn (Gott) mit deinem ganzen Herzen und stütze dich nicht auf deinen Verstand! Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade!“ Sprüche Kapitel 3 Verse 5 und 6.
Sich auf den eigenen Verstand zu verlassen, ist nicht in jeder Hinsicht die beste Lösung. So manches kann wie Radiowellen, Röntgenstrahlen nicht erfasst werden. Aber deren Existenz leugnen wir nicht, weil wir deren Auswirkungen erfasst können. Wir schalten das Radio ein und hören Musik. Es gibt viele Indizien für die Existenz Gottes. Wenn es in Sprüche Kapitel 3 heisst, dass wir auf Gott vertrauen sollen, dann heisst das ins Neue Testament übersetzt, dass wir auf Jesus Christus vertrauen sollen. Er ist der Schöpfer aller Dinge, der Anfang und das Ende, dein Erlöser oder dein Richter. Er will uns die Augen öffnen, dass wir richtig sehen.
Im Evangelium nach Markus ist folgende Geschichte zu lesen: « Sie kamen nach Betsaida. Dort brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, den Mann anzurühren. Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Ort hinaus. Er benetzte ihm die Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: »Siehst du etwas? «Der Mann blickte auf und erwiderte: »Ich sehe Menschen; sie gehen umher, aber sie sehen aus wie Bäume.« Da legte Jesus ihm noch einmal die Hände auf die Augen; nun konnte er deutlich sehen. Er war geheilt und konnte alles klar erkennen.» Markus Evangelium Kapitel 8 ab Vers 22.