Tue recht und scheue niemand – nach diesem Leitsatz leben heute viele Menschen. Etwas vereinfacht ausgedrückt bedeutet das, dass, wenn ich mich anstrenge und ein anständiges Leben führe, Gott an meinem Lebensende mit mir zufrieden sein wird. Irgendwie ist dieses Modell bei vielen Religionen anzutreffen und der Leitstern für das Leben.
Aber, errettet aus Gnade und das durch den Glauben? Das ist doch ein komplett anderes Modell.
Der Vers aus dem Brief an die Christen in Ephesus zeigt auf, dass die Bibel im Neuen Testament dieser Ansicht widerspricht und ein anderes, besseres „Modell“ vorstellt. Indirekt wird damit auch aufgezeigt, dass das Motto „tue recht und scheue niemand“ nicht zum Ziel führt. Ein Begnadigter kann nicht auf seine Leistungen zeigen.
Gott bietet dem in der Sünde verstrickten Menschen eine Begnadigung an. Die Kraft dieser Begnadigung ist die Sühnung unserer Schuld durch das Leiden und Sterben seines Sohnes, Jesus Christus, am Kreuz. Das ist die Grundlage für eine Versöhnung.
Gott ruft uns zu, lasst euch mit mir versöhnen. Diese Versöhnung kann dann geschehen, wenn wir von unserem Leben ohne Gott umkehren, ihm unser Versagen und unsere Schuld bekennen, umkehren und mit seiner Hilfe ein Leben mit Gott führen.
Glauben bedeutet, dass ich fest auf dieses Gnade und auf das Versöhnungswerk Christi vertraue. Mein Leben soll fortan ihm die Ehre geben und sich an Gottes Gedanken, wie diese im Neuen Testament beschrieben sind, ausrichten.
Gute Werke dienen dann nicht der Errettung, sondern sind ein Zeichen des Dankes für die wunderbare Gnade und Errettung vor dem Verloren sein. Auf dieser Grundlage dürfen wir hoffnungsvoll und mit Ehrfurcht unser Leben gestalten.
„Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe“ 2. Korintherbrief Kapitel 9 Vers 15